Ein zweiter Regenwasserdamm für Tiere

Ein Projekt von Rafiki Yangu – Hilfe für Afrika e.V.

“This how our lard looking like when waiting for the rain, no grass, that makes cows to be thin or dead some times”

In Terere, einem Dorfgebiet im Ward Kitwai (A) im Simanjiro District, gehört der Mangel an Trinkwasser während der Trockenzeit zu den größten Herausforderungen. Die dort lebenden Maasai sind vollständig auf das angewiesen, was die Regenzeit an Wasser hinterlässt. Natürliche kleine Becken füllen sich in guten Jahren für einige Wochen. Sobald sie austrocknen, bleibt den Familien oft nur die Möglichkeit, weit entfernte Orte aufzusuchen, um Wasser zu holen. Besonders betroffen sind die Frauen, die traditionell für das Trinkwasser in den Familien verantwortlich sind. Vor sechs Jahren wurde durch unseren Verein Rafiki Yangu gemeinsam mit der Dorfgemeinschaft ein erster Regenwasserdamm gebaut. Er entstand in einem felsiges Gebiet zwischen zwei kleinen Hügeln in der Nähe des Dorfes. Der gesamte Bau erfolgte in Handarbeit. Baumaterialien, Zement, Werkzeuge und alle notwendigen Ressourcen mussten mühsam zur tief im Busch entlegenen Baustelle transportiert werden.

Da keine Maschinen zur Verfügung standen, bedeutete jeder Quadratmeter Erdreich und jeder Stein körperliche Arbeit. Alle, die mithalfen, wurden während der Arbeit mit Essen versorgt.

Inzwischen hat sich die Lage jedoch wieder verschärft. Die Regenzeiten haben sich aufgrund des Klimawandels verändert: Sie fallen kürzer aus, sind unregelmäßiger und wenn es regnet, fallen gewaltige Wassermassen, die der ausgetrocknete Boden kaum aufnehmen kann. Der Damm trocknet aufgrund der geringen Regenmengen wesentlich früher aus. Gleichzeitig ist die Bevölkerung in Terere gewachsen – einige Familien aus noch trockeneren Gebieten sind hierher gezogen, weil wenigstens ein Wasserreservoir vorhanden ist – wer wollte es ihnen verdenken?

Wenn das gespeicherte Wasser erschöpft ist, beginnt für die Frauen der Gemeinschaft ein beschwerlicher Alltag. Gemeinsam mit ihren Eseln machen sie sich auf den Weg nach Kitwai (A), zum einzigen Tiefbrunnen der Region. Der Weg umfasst rund 18 Kilometer durch offenes, steiniges und staubiges Gelände. Hin- und Rückweg dauern jeweils einen ganzen Tag und sind körperlich und emotional extrem belastend. Um die Versorgung zu verbessern und die Abhängigkeit von nur einem Wasserspeicher zu verringern, planen wir zwei Maßnahmen:

1. Kurzfristig: den Bau eines zweiten Regenwasserdamms.

2. Langfristig: den Bau eines zweiten Tiefbrunnens in Kitwai (A), der auch in langen Dürreperioden mehreren tausend Maasai eine sichere Wasserversorgung ermöglichen soll.

Der Bau eines Tiefbrunnens in Kitwai (A) wird voraussichtlich über € 50.000 kosten und kann nur mit Unterstützung von Großsponsoren realisiert werden. Die Planung und Umsetzung werden mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Die Finanzierung und den Bau des ersten Regenwasserdamms konnten wir ja bereits erfolgreich meistern. Wir hoffen daher sehr, die benötigten € 15.000 bis zum Frühjahr zusammenzubringen, damit der Bau des zweiten Damms mit Beginn der Trockenzeit starten kann.

Das ausgewählte Gebiet für den zweiten Damm liegt ebenfalls in felsigem Gelände und eignet sich gut, um Regenwasser zu sammeln und über längere Zeit zu speichern. Mit einem weiteren Reservoir wäre die Versorgung deutlich stabiler: kürzere Wege, weniger Belastung für Frauen und eine geringere Abhängigkeit von weit entfernten Wasserstellen. In den veranschlagten € 15.000 sind Materialkosten (Steine, Zement, Drahtgeflecht, Wasser), Werkzeuge, die Zusammenarbeit mit lokalen Arbeitskräften und die bauliche Umsetzung vor Ort enthalten. Ein großer Teil der Arbeit wird die Dorfgemeinschaft wieder in Eigenleistung übernehmen, so wie beim ersten Damm. Mit Ihrer Spende helfen Sie, die Wasserversorgung vieler Maasai-Familien nachhaltig zu verbessern. Sie tragen dazu bei, dass Frauen und Mädchen nicht mehr täglich weite Wege zurücklegen müssen. Sie unterstützen die wirtschaftliche Entwicklung der Gemeinschaft und die Widerstandskraft der Familien gegenüber den Folgen des Klimawandels. Wasser ist die Grundlage allen Lebens – und mit diesem Projekt können wir gemeinsam dazu beitragen, dass Terere auch in Zukunft Zugang zu dieser Lebensquelle behältGerade jetzt, in einer Zeit, in der wir auf den Advent zugehen und uns auf das Weihnachtsfest vorbereiten, wird uns wieder bewusst, wie wertvoll Hoffnung, Zusammenhalt und Menschlichkeit sind. Jede Form der Unterstützung – ob groß oder klein – ist ein bedeutendes Zeichen der Verbundenheit. Sie ermöglicht nicht nur Zugang zu Wasser, sondern schenkt den Familien in Terere auch Mut und Vertrauen in die Zukunft.

Mit herzlichen Grüßen

Rafiki Yangu – Hilfe für Afrika e. V.

PS: Für Spenden bis 300 Euro reicht dem Finanzamt ein Kontoauszug als Nachweis. Wünschen Sie eine Spendenquittung, vermerken Sie bitte Ihre vollständige Adresse im Verwendungszweck – wir kümmern uns dann gern darum.